Autarkie: Unabhängiger und sicherer durch eigenen Solarstrom

Eigener Solarstrom macht Sie unabhängiger. Dabei sind unterschiedliche Stufen möglich: Von Eigenverbrauch über einen Stromspeicher bis hin zur Inselanlage. Für wen welcher Ansatz passen könnte, erfahren Sie in diesem Artikel.

Was bedeutet Eigenverbrauch von Solarstrom?

Von Eigenverbrauch beziehungsweise Selbstverbrauch bei PV-Anlagen spricht man, wenn der generierte Solarstrom nicht ausschließlich in das Stromnetz eingespeist wird, sondern vollständig oder zum Teil selbst genutzt wird. Der produzierte Strom, der gleichzeitig verbraucht wird, erscheint nicht mehr auf Ihrer Stromrechnung. Den Überschuss an Strom können Sie Ihrem stromliefernden Elektrizitätswerk verkaufen. Dadurch minimieren Sie Ihre Stromrechnung gleich zweimal: durch weniger Verbrauch und durch Verkauf des Überschusses.

Stufen der Autarkie

Die Revision des Energiegesetzes 2050 soll in der Schweiz den Ausstieg aus der Kernenergie ermöglichen. Um den wachsenden Strombedarf künftig mit möglichst wenig Schmutzstromimport (zum Beispiel Strom aus Kohle- oder Atomkraft) abzudecken, benötigt es nachhaltige Alternativen. Eine davon ist die Solarenergie.

Haben Sie sich schon einmal überlegt, welche Möglichkeiten Ihnen zur Verfügung stehen? Welche Strategie wählen Sie, um weiterhin günstigen, aber sauberen Strom zu verbrauchen?

100 Prozent Autarkie: Warum eine netzunabhängige Photovoltaikanlage?

Oftmals ist die Erschliessung stark abgelegener Gebäude an das öffentliche Stromnetz sehr teuer oder erst gar nicht möglich. Durch die sinkenden Preise bei den Photovoltaikkomponenten ist eine „autonome“(netzunabhängige) Anlage oftmals die preiswertere, schnellere und bessere Lösung.

Wie viel Autarkie wollen Sie?

Die Stufen der Autarkie können Sie auch nacheinander beschreiten. Jedoch ist es klug, Ausbaustufen bei der Auslegung bereits zu berücksichtigen. Die genannten Beispiel geben ein erstes Gefühl dafür, was im Allgemeinen möglich ist. Was wiederum in Ihrer persönlichen Situation sinnvoll ist, hängt von dem Gebäude selbst und Ihrer tatsächlichen Stromnutzung ab.

Mit einer Photovoltaikanlage ohne Speicher können Sie den Eigenverbrauch typischerweise bereits zu ca. 30-40 % mit eigenem Solarstrom abdecken. Durch die Anpassung der Stromnutzung an das Sonnenangebot gibt es gewisse Steigerungsmöglichkeiten. Beispielsweise kann ein Smart-Home Ihre bereits beladene Waschmaschine mittags starten. Dieses berücksichtigt Wetterprognosen und weitere Strombedarfe.

Autarkiestufe zwei beginnt mit dem Speichern von Energie. Mit einem richtig dimensionierten Stromspeicher werden 60-80 % des Jahresbedarfs selbst verbraucht. Der Haushalt wird praktisch unabhängig vom Elektrizitätswerk (autark).

Und wie heizen Sie? Spätestens wenn Ihre bestehende Heizungsanlage ohnehin ausgetauscht werden muss, können Sie über erneuerbare Alternativen nachdenken. Eine davon ist die Wärmepumpe, die ihre Wärme aus der Umgebungsluft, dem Grundwasser oder der Erde bezieht. Die Pumpe erhöht den Druck und damit die Temperatur der Heizflüssigkeit und benötigt Strom. Dieser kann aus der eigenen Solaranlage bezogen werden. Effizient laufen Wärmepumpen in Gebäuden, die über einen Niedertemperatur-Heizkreislauf verfügen.

Und wie fahren Sie? Natürlich sind das Fahrrad und die Bahn am nachhaltigsten. Jedoch auch ein elektrisch betriebenes Fahrrad oder Auto kann mit eigenem Solarstrom betankt werden, wodurch Sie unabhängig vom Öl werden. Wann aber fahren Sie gewöhnlich mit ihrem Elektroauto und wann steht es zu Hause am eigenen Ladepunkt? Steht es beispielsweise mittags, so ist es besonders einfach, eine hohe Autarkie-Stufe zu erreichen. Wer jedoch nur nachts laden will, benötigt einen viel größeren Stromspeicher als nur für den Haushalt. Das kann sich nur lohnen, wenn er wirklich täglich zum Laden genutzt wird – was meist nur bei einem elektrischen Erstwagen der Fall ist.

Sie wollen wissen, welche Solaranlage zu Ihren Bedürfnissen passt?

Ein erstes Gefühl vermittelt Ihnen der kostenlose Solarrechner von Elektrobedarf Troller. Im Ergebnis erhalten Sie einen Überblick über Investitionskosten, Jahresertrag, Einmalvergütung sowie die Amortisationszeit. Detaillierte Informationen erhalten Sie bei einer Solar-Energie-Beratung vor Ort.