Wärmepumpe: Die Alternative zu teurem Öl?

Montag, 1. November 2021
Mit dem Beginn der Heizsaison gehen die Öl- und Gaspreise durch die Decke. Die Befüllung eines durchschnittlichen Heizöltanks ist momentan um etwa tausend Franken teurer geworden. Noch vor einem Jahr kostete in Zürich beispielsweise das Heizöl pro hundert Liter 66 Franken – heute: 103 Franken.

Ursächlich dafür ist eine aktuell hohe Nachfrage, da sich die Wirtschaft nach den Einschränkungen in der Corona-Pandemie wieder erholt. Ölpreis-Schwankungen sind jedoch kein neues Phänomen.

Unabhängig vom Ölpreis können Sie sich mit erneuerbaren Energien machen. Zudem helfen erneuerbare Energien bei der Einhaltung der Schweizer Verpflichtungen aus dem Übereinkommen von Paris: Gegenüber 1990 müssen die Treibhausgasemissionen bis 2030 halbiert werden.

Wie preisunabhängig heizen Wärmepumpen?

Wärmepumpen benötigen Strom, um die Wärme aus der Luft, dem Grundwasser oder dem Erdreich im Gebäude verfügbar zu machen. Der Stromanteil beträgt etwa ein Viertel der Wärme. Beziehen Sie diesen Strom vom Elektrizitätswerk, dürfte auch das Heizen mit einer Wärmepumpe etwas teurer werden.

Der Preis von eigenem Solarstrom hingegen ändert sich nie, da die Sonne keine Rechnung verschickt. Bereits seit Jahren ist der Solarstrom vom eigenen Dach billiger als der Strom aus dem Netz. Diesen für die Wirtschaftlichkeit einer Solaranlage ausschlaggebenden Eigenverbrauch können Sie mit einer elektrischen Wärmepumpe um 20-30 Prozent steigern.

Was für Gebäude eignen sich für Wärmepumpen?

In allen Neubauten können Wärmepumpen eingesetzt werden. Altbauten hingegen eignen sich nicht immer. Damit eine Wärmepumpe effizient arbeiten kann, muss der Unterschied zwischen der Vorlauftemperatur Ihrer Heizung und der genutzten Umgebungswärme möglichst gering sein.

Eine Wärmepumpe heizt immer dann effizient, wenn sie mithilfe des eingesetzten Stroms im Jahresverlauf mindestens das Dreifache an Umgebungswärme in das Haus hereinholt. In Form einer Kennzahl ausgedrückt, sollte die sogenannte «Jahresarbeitszahl» (JAZ) mindestens 3,0 betragen. Dies ist in Altbauten unter folgenden Bedingungen realistisch:

  • Wenn die Gebäudehülle so effizient ist, dass das Gebäude weniger als 100 kWh/(m2/h) Heizenergie benötigt.
  • Wenn im Fußboden, der Decke oder der Wand eine Flächenheizung verbaut worden ist.

Bei unsanierten Altbauten hingegen ist der Einsatz von Wärmepumpen meist fragwürdig.

Mehr über Wärmepumpen, Solaranlagen und Eigenverbrauch können Sie in der kostenlosen Solarenergie-Beratung von Elektrobedarf Troller in Erfahrung bringen.

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