LEDs wirken: Wie der Stromverbrauch der Schweiz seit Jahren sinkt

Freitag, 1. März 2024
Etwa ein Achtel des Stroms in der Schweiz wird zur Beleuchtung von Innen- und Aussenräumen genutzt. Der Strombedarf dafür sinkt bereits seit 2015 jährlich um rund 0,3 Terawattstunden.

Für diesen Erfolg verantwortlich ist die Umstellung auf LED. Aber auch insgesamt ist laut dem Bundesamts für Energie (BFE) der Schweizer Stromverbrauch allein im letzten Jahr gegenüber dem Vorjahr um eine Terawattstunde gesunken.

Gemessen an den ehrgeizigen Zielen der «Licht-Vereinbarung von Davos» haben sich Unternehmen und Verbände in der Initiative «Energylight» noch mehr vorgenommen: Ihr zufolge soll der Strombedarf für Beleuchtung jährlich um 0,5 Terawattstunden sinken, um ihn bis 2025 halbiert zu haben. Was kann getan werden, um zusätzliche 0,2 Terawatstunden Strom pro Jahr zu sparen?

Das Erfreuliche ist, dass es auch darauf technische Antworten gibt, die längst verfügbar sind. Der Wechsel auf LEDs ist sehr wirksam, reicht aber noch nicht aus, um die ambitionierten Davoser Ziele zu erreichen. Aus individueller Perspektive bedeutet es, dass jeder und jede die Chance hat, mit der richtigen Technik noch mehr Stromkosten einzusparen. Wie ist dies möglich?

Ganz einfach gesagt, kann viel Strom gespart werden, wenn die Beleuchtung präzise dimensioniert und immer dann abgeschaltet wird, wenn sie niemand braucht – und zwar automatisch.

  • Ein grosses Potenzial liegt im Einsatz von Lichtsensorik, die das Tageslicht misst und die Anwesenheit von Personen feststellen kann. Damit ausgestattet werden können moderne LED-Leuchten und teilweise auch LED-Leuchtmittel.
  • Laut der Schweizer Licht Gesellschaft (SLG) fehlt es bei der Inbetriebnahme an Sorgfalt. So würden Leuchten mit zu hoher Leistung installiert oder Sensoren in Werkseinstellung betrieben werden, statt diese auf die Gegebenheiten vor Ort zu justieren. Bei einer Beleuchtungsfläche von mehr als 1000 m2 empfiehlt die SIA die Erstellung eines professionellen Lichtkonzeptes.

Auch der Schweizerische Ingenieur- und Architektenverein SIA hat reagiert. So sind die Anforderungen aus der Norm 387/4 «Elektrizität in Gebäuden – Beleuchtung» per Herbst 2023 verschärft worden. Dabei sind Grenzwerte angehoben und strengere Vorgaben für eine Minergie-taugliche Beleuchtung definiert worden.

Die weiteren Einsparpotenziale im Bereich der Beleuchtung sind erheblich. Laut dem «Energiemonitoring Beleuchtung» der EnergieSchweiz lassen sich in der Schweiz mit LED ohne Sensorik jährlich etwa 2 Terawattstunden einsparen – mit Sensorik sei eine Einsparung von knapp 3 Terawattstunden pro Jahr möglich.

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