Kühlen mit Solarstrom

Hitzetage werden immer häufiger, weshalb mehr Klimaanlagen installiert werden. Diese benötigen viel Strom: Die EMPA hat ausgerechnet, dass der Schweizer Energiebedarf für das Kühlen bis zum Jahr 2050 etwa 10 % des heutigen Gesamtstrombedarfs ausmachen kann. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie mit eigenem Solarstrom kühlen können.

Die Vorteile der Kühlung mit Solarstrom liegen auf der Hand: Er kann auf dem eigenen Dach preiswerter erzeugt werden als ihn das Elektrizitätswerk liefert, ist umweltfreundlich und hat den Vorteil, dass das Solarangebot relativ gut zum Kühlbedarf passt.

Mittags wird am meisten Solarstrom produziert. Knapp zwei Stunden später ist es im Gebäude am heissesten, denn Gebäude heizen sich langsamer auf. Dennoch kann mit einer ausreichend gross dimensionierten Solaranlage ausschliesslich mit Eigenstrom gekühlt werden. Dafür sorgt das erforderliche Energiemanagement-System der Solaranlage. Die eingesetzte Klimaanlage oder Wärmepumpe muss für das Energiemanagement-System ansteuerbar sein.

Kühlen mit Klimaanlagen

Infrage kommen mobile und fest installierte Klimaanlagen (Split-Klimaanlage). Mobile Klimaanlagen sind leicht transportierbar, preiswerter und sofort betriebsbereit. Sobald sie in die Steckdose eingesteckt werden, kühlen sie. Dafür saugen sie Warmluft aus dem Raum ein, um diese anschliessend mit einem Kompressor zu kühlen und zurück in den Raum zu geben. Hierbei kann die Ansteuerbarkeit bei manchen Geräten auch über eine ansteuerbare Steckdose erfolgen.

Split-Klimaanlagen bestehen aus zwei Teilen (engl. split = Teil): Im Gebäude wird ein Gebläse mit dem Wärmetauscher und draussen ein Kompressor mit Kältemittelpumpe angebracht. Um beide Teile mit einer Transportleitung für das Kältemittel zu verbinden, muss die Mauer durchbrochen werden. In Übergangszeiten können Split-Klimaanlagen heizen. Zudem können sie Räume entfeuchten und mit Frischluft versorgen, die sich für Allergiker frei von Pollen und Staub filtern lässt.

Kühlen mit der Wärmepumpe

Wärmepumpen können mit ihrem Verdichter im umgekerten Betriebsmodus kühlen, sofern es sich um ein sogenanntes reversibles Modell handelt. Verfügt sie über eine Erd- oder Grundwassersonde, reicht es wenn die Umlaufpumpe läuft und die Wärme im kühleren Erdreich abgibt. Für eine effiziente Kühlung benötigen sie zur Aufnahme der Wärme eine flächige Heizung im Fussboden, der Decke oder der Wand. Die Kühlleistung von Wärmepumpen ist geringer als die fest installierter Split-Klimaanlagen.